Land 38/40: Österreich – Teil 3: die Bundesländer meiner Reise-Zukunft

Als ich begonnen habe, mir über den Österreich-Teil meines Blogs Gedanken zu machen, musste ich schmunzeln. Ohne etwas zu erzwingen, teilte sich mein Bezug zu unseren 9 Bundesländern in genau 3 gleiche Teile:

  • jene 3, in denen ich ausbildungs- und berufsmäßig gelebt hatte
  • jene 3, die ich in meiner Kindheit besucht hatte
  • und jene 3, die ich weniger gut kennen – was ich rasch ändern möchte 🙂

Und zu letzteren drei, über die ich heute berichten werde, gehören



7. Vorarlberg

Im Studium eine sprachliche Herausforderung, die „Gsiberger KollegInnen“ richtig zu deuten, war dieses Bundesland mit dem Umzug nach Tirol in greifbare Nähe gerückt, wenn auch trotzdem 3h mit dem Zug entfernt. Oft bin ich am Weg in die Schweiz durchgefahren, ausgestiegen bin ich 3x 🙂

  • Als Jugendliche mit meiner Mama beim Besuch der Bregenzer Festspiele, die mich mit ihrer Seebühne extrem beeindruckt haben…. die ersten 3 der gefühlten 6 Stunden Sitzarrest. Eine wunderbare Darbietung, allerdings sollte man Opern mögen :-).
  • Eine Wiederkehr zu den Weihnachtsfeiertage mit Schneeschuhwandern Anfang der 2000er mit meiner Mama – sehr entspannt und viel mehr mein Geschmack ;-).
  • Mein Vorarlberg-Highlight der Piz Buin viele Jahre später – wunderschönste Landschaft, purer Genuss – siehe weiter unten.

Generell reizt mich die Vorarlberger Bergwelt mit den klingenden Namen Silvretta oder Montafan sehr und ich freue mich, in den kommenden Jahren mal eine längere Zeit bei den so herzlich-gastfreundlichen Gsibergern zu verbringen, die ich dank meiner Schweiz-Zeit nun endlich auch verstehe 🙂


8. Steiermark

Was ich nie verstanden habe, warum die Verbindung Wels-Graz so grottenschlecht ist. Genauso wie Innsbruck-Graz. Es ist, als wollte man diese wunderschöne Kulturstadt, die nach Wien die 2. größte unseres Landes ist, beschützen. 3x habe ich den Weg auf mich genommen – und war stets wie verzaubert. Besonders in der magischen Adventzeit ein absolutes Highlight.

Von der Steiermärkischen Bergwelt werfe ich nur kurz den Namen „Gesäuse“ ein – eine Region, die mich ebenso magisch anzieht. Einige meiner schönsten Bergtouren durfte ich dort bereits erleben – und 2021 werden es definitiv einige mehr, mit einem ebenso längeren Aufenthalt. *Vorfreu*



9. Burgenland
* Vorfreu 2*

Ähnlich wie mit den Kärntnern, hatte ich durch mein Studium im Westen sehr wenig Kontakt mit Burgenländern. Mit unter 300.000 EinwohnerInnen (was knapp 3,3 % der österreichischen Gesamtbevölkerung entspricht), ist die Chance auch nicht so groß, auf eine/n Burgenländer/in zu treffen. Jene ca. 4 Personen, die ich bisher kennenlernen durfte, waren unglaublich nett, hilfsbereit, lustig und sehr entspannt und ausgeglichen.


Zeit, um dem Burgenland 2021 einen Besuch abzustatten! Wieder. Denn ich war schon 2x kurz dort:

Das 1. Mal wollte ich mit meiner Mama den Österreich-Klassiker absolvieren: eine Rad-Rundfahrt um den Neusiedlersee – was ein GANZ schlimmer Regenschauer abrupt stoppte und wir uns geschlagen und mit der ÖBB den Heimweg antreten mussten.

Mein 2. Besuch war im Rahmen eines SVS-Pilotprojektes in Bad Tatzmannsdorf – und das, was mir am meisten in Erinnerung geblieben ist, ist eine 3-4malige Umsteigeverbindung von Wels mit den Öffis – eine Weltreise, die mich schneller nach Liechtenstein gebracht hätte.


Zeit also, das Burgenland mit positiven Erlebnissen zu füllen. Und es gibt tatsächlich einen genialen Grund, warum ich 2021 definitiv einen Ausflug plane: wegen der Berge 🙂. Ja, ihr habt richtig gelesen…


Vor ein paar Jahren, als Gerlinde Kaltenbrunner alle 8.000er bestiegen hatte, brauchte die Bergsteigerwelt neue Herausforderungen. Und so entstand der Wettlauf um die höchsten Gipfel aller Kontinente – die 7 Summits (ich wusste ehrlich gesagt gar nicht, dass wir davon 7 hatten ;-). Ozeanien und die Antarktis liefern Nr. 6 und 7). Und bei Australien ist sich die Fachwelt nicht so ganz einig über die höchste Erhebung…). Und darum konzentriere ich mich auf die



7 Summits von Österreich“ 😉


Da wir 2 Gipfel von Bergmassiven haben, die jeweils von 2 Bundesländern geteilt werden, gibt es bei unseren 9 Bundesländern eben diese 7 höchsten Gipfel. Eine geniale Skizze habe ich unter Quellenangabe vom Red Bull Magazin am Ende des Berichts übernommen.

  • Tirol und Kärnten teilen sich die Nr. 1, den 3.789m hohen Großglockner, dessen Besteigung ich 2007 bei einem Gewinnspiel gewonnen und in genialster Gesellschaft erklimmen durfte! Und sogar noch ein 2. Mal auf der Route der Erstbesteiger – mit Gerlinde Kaltenbrunner in der Seilschaft!!!!!

  • Die Nr. 2, den Großvenediger (3.674 m) beansprucht Salzburg ganz allein für sich. Diesen durfte ich im Rahmen einer Hochtour, bei der wir fast die ganze „Venedigerkrone“ gesammelt haben, pionieren.

  • Eine meiner schönsten und genussvollsten Touren war die Nr. 3, der Piz Buin (3.312 m) in Vorarlberg, der relativ einfach zu besteigen und dabei extrem lustvoll ist.

  • „UNSERen“ höchsten, die Nr. 4 des Landes,, muss sich Oberösterreich mit der Steiermark teilen. 1x stand ich hier mit den Skiern im Rahmen einer Fortbildung oben. Im Zuge der Klettersteig-Trilogie blieb mir der Hoher Dachstein (2.993 m) leider verwehrt, da, nachdem wir die „Anna und den Josef“ erklommen hatte, eine Traube von „Touristen“ sich auf den Gipfel stauten und wir beschlossen, uns da rauszuhalten.

  • Die Nr. 7!, den Hermannskogel in Wien bringt es auf 524m. Im Rahmen meiner Rundumadumwanderungen während meiner Wien-Zeit habe ich diesen nichtsahnend mitgenommen, nicht wissend, dass ich mich auf der höchsten Erhebung Wiens befand. Abgehakt 🙂



Als ich feststellte, dass ich bereits 5 der 7 österreichischen Summits schon bestiegen hatte, wollte ich die Serie natürlich vollenden – noch dazu, wo „nur mehr“ die Kleinen warteten. Und ich schritt zur Tat:

  • Die Nr. 5. war eines meiner Highlights 2020 und mit dem großem Glück einer Lockdown-Pause zu dem fixierten Termin durfte ich als Teilnehmerin bei einem SVS-Wander-Camp mit einem Mitwanderer auf eigene Verantwortung die ganze Strecke zu Fuß auf den Gipfel des Schneebergs (2.076 m) zurücklegen. Eine wunderbare, genussvolle Tour, die in einigen Abschnitten leicht an den Traunstein erinnert. Als Krönung eine hervorragende Küche am Plateau. Und, mit der Salamander-Bahn eine ebenso genussvolle Abfahrt 🙂

  • Und das bringt meine Geschichte zurück ins Burgenland, der die fehlende Nr. 6 bzw. meiner Nr. 7, den Geschriebenstein, beherbergt – mit 883m die höchste Erhebung des Bundeslandes.



Wie sehr freue ich mich auf die Vollendung dieses wunderbaren Projektes mit dem Top of Burgenland 2021 🙂 PS: Im Zuge der Recherchen bin ich auf den sehr attraktiven Bernstein-Trail gestoßen, der das Burgenland von Nord nach Süd durchzieht. Die Burgenland-Extreme-Tour (120km in max. 36h) sind mir dann doch eine Nummer zu groß bzw. zu flach :-).

Die "Sieben Summits" auf einen Blick.
@Thomas Wernhart, Bildquelle: https://www.redbull.com/at-de/oesterreichische-bundeslaender-hoechste-berge

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