Mein Sommer in Ö#1: Clam, Klam oder Klamm, das ist hier die Frage

Eigentlich wollten wir heuer zu Lenny Kravitz abrocken… in einer Location, die schon seit Jahren ganz groß auf meiner Wunschliste steht – der Burg Clam.

Aber für Corona war dieser Wunsch bzw. die Menge der mitkreischenden Konzertbesucher zu groß – unglaubliche bis zu 10.000 Personen finden sich zu den beliebtesten Acts ein. Ein Quartier zu finden, eine kleine Suche der Nadel im Heuhaufen.

Wir warfen unsere Pläne über Haufen, drehten das Rad des Schicksals neu und landeten einen Haupttreffer bei der Sturmmühle, unserer Wunsch-Unterkunft, fast direkt am Eingang zur Klamschlucht, wo wir ohne Probleme ein Zimmer buchen konnten.

In unter einer Stunde erreichten wir von Wels aus den Ort Saxen, bezogen unser Quartier und machten uns durch die KLAMschlucht auf eine wunderschöne Wanderung am Weg zur Burg CLAM, wo um 16:00 Uhr eine einstündige Führung begann.


Die Burg CLAM ist seit mehr als 500 Jahren im Besitz der gleichen Adelsfamilie, mittlerweile in 17. Generation, eine Seltenheit und begründet dadurch, dass sie nie eingenommen wurde. Ursprünglich zu Verteidigungszwecken errichtet, bietet sie im Inneren prunkvolle Quergänge und dient auch als Unterkunft, die gerade zu den Clam-Konzerten sehr beliebt ist. Nächtigen in der Burg, ohne Gespenster, wie uns zugesichert wurde.

Mit großer Begeisterung führte uns Claudia Natschläger durch den Hof, die Essräume, die je nach Sonnenstand optimal platziert wurden und brillierte mit spannenden Erzählungen. Wir lernten, dass die Öfen von außen beheizt wurden, bestaunten das edle Meissner-Porzellan-Salz-undPfefferstreuer-DamenaufderSchaukel-Set, das Schweizermesser der Waffen (eine Hellebarde mit 3fach-Nutzung), lernten richtige von falschen Rüstungen zu unterscheiden und erklommen zuletzt den Burgfried, der uns eine herrliche Aussicht bot. SEHR empfehlenswert – die kurzweiligste und spannendste Führung, die ich seit langem erleben durfte! DANKE!


LEIDER haben wir einen Fehler gemacht – wir haben uns für einen Aufenthalt Sonntag auf Montag entschieden – was den Ritterschmaus in Form unseres Abendessens erheblich erschwerte. Die Burgschenke wargeschlossen, die unsere Sturmmühle ab 17:00 Uhr ebenso.


Das Schicksalsrad drehte sich erneut und obwohl zuerst etwas unmotiviert, fuhren wir dann frisch geduscht nach GREIN. Tripadvisor befragt und ein SEHR nettes Lokal mit Dachterrasse direkt an der Donau gefunden – wo mir die untergehende Sonne den besten Waller ins romantische Licht setzte. Gewürzt mit der Herzlichkeit des Inhaberpaar war das SCHINAKEL die perfekte Wahl, um den Tag ausklingen zu lassen. Das Menü um günstige € 8,50 begeisterte meine Mama – der Dessert-Kuchen hausgemacht von der Schwiegertochter in einer Saftigkeit, die das Wasser der Donau stauben lässt. Wir kommen wieder!

Ein kleiner Verdauungsspaziergang durch die pittoresque Altstadt ließ uns mit schönen Erinnerungen einschlafen… ein Durchschlafen wurde leider durch ein Dutzend Gelsen verhindert…



Ein kaiserliches Frühstück entschädigte für die nicht ganz so tolle Nacht – der Tisch bog sich unter köstlichem Brot, Käseplatte, liebevoll geschnittenem Gemüse und Obst, Marmelade, Säften gekrönt mit der Herzlichkeit der am Morgen arbeitenden Mitarbeiterin. Mit ihrer Anekdote zum „Suppenbrunzer“ haben wir uns schließlich wachgelacht und waren fit und munter für eine Wanderung zur WOLFSKLAMM. Ob das 2. M dazu kam, damit der Wolf ein Lamm vorfindet? 😉

Ein wunderschöner Weg von Neuaigen bei Bad Kreuzen startend – zuerst ansteigend zur Burg Kreuzen, die wir ebenso erklommen und mit einem 360° Panoromablick belohnt wurden: zur Burg Clam und weit hinein in die Bergwelt Oberösterreichs. Wir stiegen ab als die Temperaturen zu klettern begannen und der Einladung „Frauenbad bzw. -dusche“ konnte ich nicht wiederstehen und stürzte mich spontan in die einladend erfrischende Naturbadewanne.


Wenn ich heuer eines gelernt habe, dann das: Je heißer das Wetter, desto lieber die KLAMM. Warum auf Wandern verzichten, wenn es so tolle Alternativen zu glühend heißen Almen gibt – rein in die KLAM(M) :-).

Erfrischt und beschwingt statteten wir im Anschluss Bad Kreuzen einen Besuch ab, das uns montags mit geschlossenen Lokalen empfing – sodass wir Tipp 2 probierten, das Stille Tal, wo wir bei einem kulinarischen 1. Mal (Somlauer Nockerl) und Eis und lau-kaltem Kaffee (die Eiswürfel waren aus!?) – noch einmal Energie tankten, bevor uns unsere 2. Führung zurück nach KLAM brauchte, zur FRIEDWALD CLAM. Ein Projekt, das aus der Schweiz übernommen wurde: Baum-Bestattungen. Wir nahmen unsere Verwurzelung mit der Natur hier sehr intensiv wahr.



Mit großer Dankbarkeit für so viele wunderbare Eindrücke in weniger als 30h traten wir den Heimweg an – um definitiv wieder zu kommen.
Ich war zwar nie ein großer Burgfan, aber die Burg GREIN möchte auch erobert werden :-). Und die Stillsteinklamm wartet… und das Rätsel will gelöst werden – Clam, Klam oder Klamm? Bis dahin, einfach auswendig lernen und merken :-).


UND morgen gilt es ein anderes Rätsel zu lösen, mehr dazu gleich im Anschluss daran hier im Blog :-).

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