Ein Ereignis meiner eigenen 99 Lebens(traum)-Premieren ist gestern wahr geworden… ich darf mich Weltrekordlerin nennen!
Als Kind hatte ich stets Tränen in den Augen, wenn ein österreichischer Skifahrer das Siegertreppchen bis auf den Gipfel erklomm und die Nationalhymne gespielt wurde. Wie schön wäre es, wenn sie auch mal für mich erklingen würde!
In der Volksschule war ich Speedy Gonzalez, die schnellste Läuferin der Klasse, ich konnte auch mit den flinkesten Burschen mithalten und schnappte mir im Rekordtempo alle 60m-Medaillen bei Sprintbewerben… bis ich wegen Knieproblemen im Alter von elf ein Jahr auf Sport verzichten musste und mein Traum der 100m-Olympiasiegerin mir davonlief.
Ein anderer Weltrekord musst her! Im Alter von ca. 17 Jahren habe ich meine erste Liste erstellt, von Dingen, die ich in meinem Leben noch ausprobieren und schaffen möchte – und Weltrekord war eine meiner ambitiösesten Punkte davon.
Wobei – ist es wirklich so schwierig, Weltmeister zu werden???
Wir denken alle an waghalsige Skiabfahrten, Kopf-an-Kopf Sprints beim Zieleinlauf.
Aber es geht auch anders…. man muss dazu nur – ohne einzuschlafen: Dauer-Fernsehen (der Rekord liegt hier aktuell bei 92 Stunden), Dauer-Jodeln (da sind wir Österreicher doch prädestiniert ;-), wobei 16 Stunden?), Dauer-8terbahnfahren (192 Stunden) oder möchten Sie mit Ihrem/r Partner/in das Dauer-Küssen üben? (hier sind 58 Stunden zu knacken!!)
Da wählte ich für mich lieber die Kategorie „am meisten Personen, die an etwas teilnehmen…“
Ich sah mich in meinem Erwachsenenleben dabei einigen Chancen gegenüber – der erste Rekordversuch lockte mit der längste Kuschelbärkette, aber einen Eintrag ins Guiness Buch für „in der Reihe stehen“, war mir dann doch etwas peinlich und ich blieb lieber Nicht-Rekordlerin.
Ich verschob die Wolke meines Traumes und wartete auf die nächste Chance. Und so wenig, liebe LeserInnen, gibt es gar nicht. Nicht selten will sich eine Bäckerei, ein Ort oder eine Charity Veranstaltung mit dem längsten Strudel/Kuchen/Pizzateig ein bisschen PR verschaffen – da kann man sich schon ein paar Tage im Jahr kostenlos durchessen und sich zeitgleich den Weltrekord einverleiben ;-). Aber auch das war nicht zu 100% mein Wahlmenü.
Ich wartete weiter und als gerade eine meiner Beziehungen in die Brüche ging, gab es in Wien ein Event, wo sich die rekordverdächtig viele Pärchen zeitgleich küssen sollten – ich brach in Tränen aus – weil mein Liebeskummer und der Weltrekord in den unerreichbar 7. Himmel stiegen. Hätte es damals schon Tinder gegeben…
Und so lebte und liebte ich einige Jahr weiter… und auf einmal glänzte der Weltrekord-Stern am Firmament. Ich habe mich 2018 für die Speaker-Ausbildung bei Hermann Scherer angemeldet und Hermann Scherer, für alle, die ihn nicht kennen sollten, ist ja dafür bekannt, die Sterne – auch vom 7. – Himmel zu holen und Dinge zu realisieren, bevor andere überhaupt nachgedacht haben, warum es dann noch nicht funktionieren sollte. „Man muß nach den Sternen greifen, wenn man die Wolken erreichen will“, sagt auch Wim Thoelke.
Um es kurz zu machen: Die Wolken des Wartens sind verzogen und ich darf mich seit Samstag Weltrekordlerin nennen – für die Teilnahme als Finalistin am größten internationalen Speakerslam – und das ist ein Titel, auf den ich WIRKLICH STOLZ bin!
Beim Slam habe ich über meine Mission gesprochen: viele von euch zu motivieren, ein rekordverdächtig lebendigen Alltag zu haben. In Kürze folgt das Video zu meinen Auftritt, in dem ich über mein Herzens-Anliegen „RAUS AUS DER ALLTAGS-AUTOMATIK – 99 erste Male, der Zauber der Lebenspremieren spreche.
Das Resume daraus: Ich ermutige euch: lasst das Leben nicht in Weltrekord-Sprinttempo an euch vorüberziehen – lebt es JEDEN einzelnen Tag so, dass dieser der schönste eures Lebens werden kann!
Also, wovon träumt ihr? Hinterlasst mir euer Kommentar und inspiriert viele andere LeserInnen.