sich zu Allerheiligen lebendig fühlen

Día de los Muertos – in Mexiko gedenken die Menschen zu Allerheiligen Ihren Verstorbenen – so wie wir auch. ABER, fokussieren nicht auf die Trauer sondern feiern das LEBEN und ein farbenprächtiges Volksfest zu Ehren der Toten. Auf den Straßen herrscht buntes Treiben. Wohnungen und Friedhöfe werden prachtvoll mit Blumen, Kerzen und bunten Symbolen dekoriert

 

Ich finde diesen Ansatz wunderbar, der Gedanken der Lebendigkeit … aber dabei blieb es vorerst auch. Bis, vor ca. drei Jahren eine befreundete Yoga-Lehrerin Ihr Ritual teilte, dass nun auch meines werden sollte – um sich selbst lebendig zu fühlen, springt oder läuft sie am 1.11. in einen See. Ich hatte das damals erst am Abend des 1.11. gelesen, setzte diese wunderbare Aktion aber gleich ein paar Tage später, um den 8.11. 2016, um und sprang in den (schon im Sommer ;-)) erfrischenden Traunsee.

 

 

Zwei Jahre später, habe ich es nun endlich geschafft – und bin pünktlich am 1.11. mit Vorfreudengeschrei ins kalte Nass gelaufen! Und ja, das FÜHLT SICH LEBENDIG AN!

 

 

 

Egal wie du dazu stehst – zwei Dinge möchte ich mit diesem Text teilen. Ich finde es einen schönen Ansatz, sich zu Allerheiligen auf das Positive zu fokussieren – und so denke ich an diesem Tag immer mit Freuden daran, welche schönen Momente ich mit lieben Menschen, die bereits verstorben sind, teilen durfte – und verspüre große Dankbarkeit über diese herzerwärmenden Erinnerungen. UND, ich bleibe in Gedanken bei diesen Personen und überlege, welche positive Eigenschaft ich von Ihnen übernehmen möchte, was von Ihnen in mir weiterleben soll.

 

Und zweitens: Rituale sind für mich wichtige Haltestellen in einem sich immer schneller drehenden Zeitkarussell namens Alltag – Erinnerungen daran, innezuhalten und den Moment zu spüren. Manche von uns hatten das Glück, als Kind schon mit Ritualen (jahreszeitliches Basteln, Brauchtumsfeste, …) aufgewachsen zu sein – spätestens jetzt als selbstbestimmte Erwachsene können wir uns aktiv dazu entschließen, für uns sinnvolle Rituale zu definieren, wie eben jenes zu Allerheiligen. Aber genauso wichtig ist für mich etwas Tägliches, z.B. schreibe ich abends immer ein Dankbarkeits-Tagebuch und überlege mir, was ich an diesem Tag gelernt und was ich in Zukunft besser machen möchte. Was hast du für ein Ritual?

 

Ich wünsche dir, dass du dich besonders heute mit den Menschen, die dein Leben bereichert und leider zu früh verlassen haben, verbunden fühlst. Und vielleicht nimmst du dir ja Zeit, ein paar Zeilen über Ihr „Weiterleben“ in dir niederzuschreiben.

 

Ich wünsche dir den MUT, dich ganz oft lebendig zu fühlen – durch Innehalten aber auch durch kleine verrückte Aktionen 🙂

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