@home-Idee10: SPIELEN


Das Leben ist ein Spiel – das Spiel des Lebens, war einer meiner Kindheitsklassiker. Mit Fang-den-Hut, Romme und Würfeln eingetaucht in die bunte Parallelwelt der Hütchen, Figuren, historischen Szenen und taktischen Verhandlungen. Stolz eingeführt werden in Schach und Canasta mit Enkelin-Bonus des zufälligen Glücks :-).


Mit 10 kurz entführt worden in die Unterwelt der Spiele – die 1. Nintendo NES-Konsole entwickelte meine Fingerfertigkeit, mit dem 1. Computer kurz darauf? folgte mit Sim-City und Sim-Tower die faszinierend und süchtig machende Welt der Simulationen.


Doch NIE hörte ich damit auf, offline zu spielen. Stundenlang mit meinen Großeltern, bei jedem Sommerurlaub mit Freundinnen und meiner Mama. Und in der Pubertät, als mir die 2. Nachfolgegeneration des Nintendo N64 die bewegte 3D-Welt eröffnete, schlossen wir für fast 2 Tagen die Türen einer eigenen Spiele-Loft um die Bretter die die Welt für uns bedeuteten z bespielen. Diese Tage in der Krumau sind einer meiner schönsten Spiele-Erinnerungen überhaupt. Siedler und viele andere strategische etwas länger andauernde Spiele trainierten damals mein rundum-Denken und Taktieren.


Gekrönt wurde meine Rafinesse, als ich einerseits selbst in der Oberstufe um Käseweckerl und Schillinge 🙂 pokerte, und dann zum parteiischen Geber auserkoren wurde ;-). Mein Herzenswunsch im Studium: in Innsbruck, wo ich fast täglich am Casino vorbeiging als Croupier zu arbeiten – diese Domäne wurde aber erst 2006 für Frauen geöffnet!!!! Gerade, als ich mein Studium zu Ende gespielt hatte. Rien ne va plus. Diese Karriere-Karte hatte sich geschlossen.



Karterln blieb auch in meinen 20ern ein wesentlicher Bestandteil meines Lebens. Meiner oberösterreichischen Wurzeln des Schnapsens setzten neue tirolerische Triebe (mit durchWATTEteN Nächte) – um schließlich in der Schweiz im JASSEN ihre Krone zu finden. Ich gewann immer, da meine oberösterreichisch tief verwurzelte Strategie für alle anderen Varianten verwirrend und unlogisch erschien 🙂



Nach insgesamt 7 Umzügen hatte ich nicht nur ein beträchtliches Sammelsurium an Spielen (und hier die Trinkspiele aus Innsbruck und Australien noch gar nicht hinzugerechnet) allerdings leider keine MitspielerInnen mehr, als ich nach 12 Jahren Spielpause in Wels wieder in meine Heimat zurückkehrte. Ich vermisste die herrlichen Spieleabende in Wien, Hamburg und Zürich und die genauso spielewütigen Freunde.



Doch wozu hatte ich ein eigenes Studio? Unter meinen KundInnen fanden sich rasch bis zu 15 Interessierte – und so trainierten wir fortan nicht nur den Körper sondern auch unserem Geist – ganz dem Motto „Fitter Körper – Fitter Geist“ meines Studios.



Hier nun für euch meine 10 liebsten Spiele: darunter Klassiker und Neuerscheinungen:

ein geniales Würfelspiel – mit etwas Glück, aber geschickter Strategie zu beeinflussen. Wer kann meine aktuell 400!!! Punkte schlagen 🙂

ein optisch wunderschönes Spiel. Sehr praktisch auch zum Reisen, einfach ohne Verpackung die Plättchen und Steine im Stoffbeutel mitnehmen – und 2-4 Platten, die man gut zwischen die Büchern packen kann. Sehr gut auch die kurzweilige Spieldauer von ca. 30min!

Ähnlich wie das Würfelspiel: es brauch Glück aber etwas mehr Strategie. Wer hier nur auf sich schaut, hat definitiv verloren!

Viele verregnete Hüttennachmittage hat uns diese Kartenspiel unterhalten. Nie habe ich seit 2007 jemanden gefunden, der so versessen darauf ist wie ich :-). Funktioniert mit klarem Kopf aber auch mit Wein, da einige dann kreativer denken 😉

Hier habe ich auf eine Rezension vertraut – und ich mag dieses Azul-ähnliche Spiel. Warum? Weil jede Runde andere Rahmenbedingungen mit unterschiedlichen Zielen und Werkzeugen hat – d.h. jede Runde muss man neu taktieren. Sehr genial!

Mein Lieblingskartenspiel: einfach erklärt, schnell gespielt. Für Gruppen, die sich nicht gut kennen, für jung und alt, mit Schnaps oder ohne :-). Existiert auch unter dem Namen „der 6. nimmt“, was auch die Regeln hiermit erklärt hat. 🙂

Erst kürzlich entdeckt – glaub es weckt meine Kindheits-Tetris Leidenschaft :-). Simple, kurzweilig, von jung bis alt. Achtung: glaub es gibt ein 2. Spiel, das genauso heißt, aber anders aussieht.

Indiana Jones-Feeling pur. Wege suchen, clever Karten erwerben, Mitspieler blockieren. Sammeln und dann durchstarten. Wähle deine Strategie!

Manche lieben es, manche hassen es. Hierfür sollte man definitiv munter sein. 8 Vorgaben nach denen 8 Figuren richtig aufgestellt werden sollen – und das ganze unter dem Zeitdruck der ablaufenden Sanduhr. Bei Spieleabenden am besten gleich als 1. spielen.

ein Klassiker – ähnlich wie Activity nur zusätzlich mit Knetmasse :-). Bringt gute Laune, schult die Zunge und die Finger und enthüllt, wer am besten Summen kann 🙂 Dazu (unnützes) Wissen in der roten Kategorie… wisst ihr eigentlich, was Cranium bedeutet 🙂


Warum ich auch als Erwachsene gerne spiele?

  • Weil es mein Leben entschleunigt.
  • Weil ich auf kreative Ideen – auch für den Job – komme.
  • Weil es viele Leute gleichzeitig zum Lachen bringt.
  • Weil es Menschen zusammenbringt, die sich ev. gar nicht kennen aber eine große Leidenschaft teilen. Gerade im März habe ich zum ersten Mal einen neu entdeckten Spielestammtisch besucht – und war von der 1. Minute an herzlich integriert.

    Und diese Essenz trifft auch mein folgendes Abschluss-Zitat:


»Beim Spiel kann man einen Menschen in einer Stunde besser kennenlernen als im Gespräch in einem Jahr.« (Plato)

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