Wander-Intro

In dieser Rubrik möchte ich meine schönsten Berg-Touren mit euch teilen – viele davon Klassiker, andere ev. noch unbekannter. Ich nehme euch mit zu Momenten, die mir so viel Kraft spenden, um meinen doch oft schnelllebigen Alltag zu entschleunigen. Ich erzähle euch von den Touren, wie ich sie erlebt habe, was ich gespürt habe und was mich zum Staunen gebracht habe. Für genaue Tourenbeschreibungen-, planung, -wegzeitberechnungen, Topographien und ähnliches verweise ich auf meine persönlichen Lieblings-Seiten von Bergfex , Wizis Bergwelt und die Alpenvereins App.

Wen es interessiert, wie ich zu den Bergen gekommen bin – hier mein 1. Kapitel meiner Berg-LIEBE:


Ich bin zwar kein Kind der Berge, dafür habe ich mich mit ca. 20 Jahren umso heftiger in die Schönheit unserer alpinen Landschaft und das meditative Emporschreiten verliebt – dank eines sehr schweigsamen (weil keine Puste) 1. und eines späteren ebensolchen (weil keine Gemeinsamkeiten) Blind Dates, aber das sind andere Kapitel meiner L(i)ebensgeschichte. 🙂

Begonnen hat meine Berg-Liebe in der Bilderbuch-Kulisse Innsbrucks, wo ich studiert habe; zuerst mit Alm-Wanderungen, einem Flirt mit Mehrseillängenklettern (der durch einen etwas schmerzhaften Absturz abflammte) und später mit einem coolen Seitensprung in die 1. mit Stirnlampenromanitk in Jeans-„allesandereausgeborgt“-Nachtskitour. Und als ich schicksalhafterweise beim Kauf einer ebensolchen professionellen Ausrüstung die Besteigung des Glockners gewann, begann ich zu trainieren.



Mit dem höchsten Berg Österreichs, den ich ca. 10 Jahre drauf nochmal in Seilschaft mit Gerlinde Kaltenbrunner besteigen sollte (über eine Bergwelten-Leser-Aktion) – war ich im 7. Himmel – ich hatte meine Freizeit-Leidenschaft gefunden.


2 Jahre Lebens- und Liebenszeit in der Schweiz ermöglichten mir, vom 3000er in den 4000er-Himmel aufzusteigen – auch wenn mir diese Marke lange verwehrt blieb, da mein winterlicher 1. Versuch durch ein Schneebrett verwehrt blieb.


Daher sprang ich ungeplant von 3000 auf 6000m – mit dem Ruf Nepals, dem ich 2012 folgte. In 17 Tagen Trekking erreichte ich über einen ca. 5.500m hohen Pass in den 6000er Olymp – und mir ging es so gut dabei, dass ich 2014 in Bolivien erneut diese Marke überschritt. Was lernte ich – dass „immer Hunger haben“ und „überall gut schlafen“ mindestens so viel Wert sind in der Höhe wie eine jahrzehntelange Bergerfahrung (bei technisch leichten Bergen).


SEHR viel lernen durfte ich in der Zeit meiner Bildungskarenz 2013/2014, in der ich zahlreiche Übungsleiter-Ausbildungen beim Alpenverein absolvierte, um meine Leidenschaft weitergeben zu können.

Und als ich mich 2014 dazu entschloss, den staatlichen Wanderführer zu machen, war das nicht nur der Beginn meiner professionellen Berg- sondern auch meine privaten Liebe, die bis heute flammt. Abgekühlt nur durch die Ausbildung zur Schneeschuhwanderführerin, die ich 2019 abschloss.

Und wie ihr seht, gibt es einen kleinen magischen Berg-Kameraden, der mich/uns auf vielen Touren Glück bringen soll. Denn das ist meiner Meinung nach das Schöne – die Natur lässt sich nicht beherrschen und unterwerfen und zeigt uns immer wieder unsere Grenzen. Und dafür brauchen wir manchmal ein kleines blaues Einhorn 😉



Ich freue mich, euch mit dieser Rubrik die Schönheit unserer Heimat zu präsentieren, euch Lust zu machen, der Hektik des Alltags mit der Stille und Muße, der Weite und Geduld der Natur entgegenzutreten.

Wandern ist eine Tätigkeit der Beine und ein Zustand der Seele.

Josef Hofmiller

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