@home-Idee11: Küchen-Experimente – Paneer statt Panieren


Ihr alle habt sicher Rezepte zuhause, die ihr alle ausprobieren wolltet, wenn ihr mal Zeit habt. JETZT ist die beste Zeit dafür. Startet einfach mal mit einem – vielleicht schnappt die Motivation dann über auf Idee Nr. 2 ;-).

Wann koche ich am meisten? Wenn meine Seele Energie braucht, wenn es draußen grau ist und das Bunt auf dem Teller meine Sehnsucht nach Farben stillt, wenn ich viel geistig arbeite – dann will ich schnippeln, kneten und kleckern 🙂 Und schlussendlich genießen :-).

Viele von euch mögen die Indische Küche wahrscheinlich genauso gerne wie ich. Die Gerüche, die Farben – eine kurze Auszeit und Gourmetreise in den Orient. Eines meiner Lieblingsgerichte: Palak Paneer. Palak ist der Spinat und Paneer…. das steht für den besonderen Käse der Indischen aber auch Nepalesischen Küche.

Bereits 2005 habe ich meinen 1. Ayurvedischen Kochkurs in meiner damaligen Heimat Wien besucht – und war fasziniert von dem Ansatz, dass jede Speise alle 6! Geschmacksrichtungen abdecken soll, damit sich wirklich das Gefühl der Sättigung einstellt. Wen das interessiert, in nächster Zeit folgt ein Artikel über Ayurveda auf meinem Blog.


Was mich extrem beeindruckt hat damals, war die Herstellung von Paneer, etwas, das ich nun, 15 Jahre später, wiederentdeckt habe. Warum war ich so fasziniert? Ich, die von Physik so viel versteht wie Einstein vom Damenfussball, konnte meine Augen nicht abwenden von dem Prozess, der entsteht, wenn man frischgepressten Zitronensaft in einen Topf kochende Milch hinzufügt.

  • Und das ist auch schon das Rezept. Man bzw. ich nehme 1L Vollmilch – mit frischer Milch VIEL produktiver als mit H-Milch… erhitze diese und nehme sie dann von der Platte. Dann 4 Esslöffel frischgepressten Zitronensaft einrühren – und schauen, was passiert ;-).

  • Währenddessen oder besser vorher ein Sieb vorbereiten, das ihr über einen Topf gebt und das ihr mit einem sauberen (ev. ausgekochten) Geschirrtuch bedeckt. Meiner Erfahrung von 3x „Paneeren“ ist es wichtig, dass es kein zu grobes Geschirrtuch ist.

  • Ca. 1min. nachdem der Zitronensaft die Milch berührt hat, beginnt diese intensiv zu flocken und sich zu verdichten. Ich beobachte diesen Prozess mit größter Spannung für ca. 5min., danach leere ich das Gemisch in das Sieb. Die Flüssigkeit sammelt sich als im Topf als gelbliche Molke, die sehr köstlich zum Trinken die folgenden 3 Tage genossen werden kann, wenn man sie im Kühlschrank aufbewahrt. Und oberhalb des Siebs… sammelt sich, was am nächsten Tag (oder mind. 6h später) der Paneer-Käse werden wird :-).

  • Nächster Schritt: der beginnende Käse ist ja im Geschirrtuch gefangen – und glühend heiß. Formt das Geschirrtuch zu einem Packerl, das ihr mit kaltem Wasser abkühlt. Danach dreht die Flüssigkeit heraus – und gebt den entstandenen Käsebrocken in eine Schüssel. Knetet sie mit den Händen in feine „Brösel“ – wie ich diesen Part liebe :-). Und dann: ab in den Kühlschrank.



Genial zu: Kartoffeln und Erbsen. Reis und Spinat. Oder welch märchenhafte Eingebung ihr haben mögt :-). Paneer selbst ist sehr geschmacksneutral und liebt und lebt von guten Gewürzmischungen! Viel Freude beim Nachkochen & Experimentieren!


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