Land 30/40: Irland

Ein Rückblick in die analoge (Fotografie)-Reise-Zeit: 2002. Nach der phänomenalen „1. Erwachsenen“-Urlaubsreise 2001 nach Norwegen – wollten meine Freundin Marion und ich wieder eine abenteuerliche gemeinsame Tour unternehmen. Wie die Wahl auf Irland fiel – keine Ahnung. Aber ich freute mich sehr darauf, ein weiteres Neuland zu erkunden. Im bewährten Fly & Drive -Modus:-) (Diesmal für mich endlich ohne <21Jahre-Zuschlag :-)).

Im Gegensatz zu 2001 hatten wir (uns) 2002 nur 2 Wochen Zeit (genommen?) und planten eine fast kreisrunde Route entlang der Küstenstraßen Irlands. 14 Tage sind, gerade wenn man es aus der Retrospektive als „wirklich Erwachsener“ betrachtet (und die „Sorgen“ der Studienjahre sanft belächelt) eine lange Dauer, um ein Land zu entdecken. Zeit, die man als Vollzeit-Berufstätiger fast nicht mehr findet, wenn man zumindest eine Skiwoche bzw. ein paar Kurztrips genießen möchte.

Fakt ist, obwohl wir viel herumgecruist sind, habe ich keine wirklich einprägenden Erinnerungen an diesen Urlaub. Klar, die Fotos meiner so sehr geliebten APS-Kamera wurden damals noch gedruckt – und sogar mein 1. Wandbild ist damals entstanden. Aber woran würde ich mich ohne dieser Fotos erinnern? Viel grüne Landschaft, für eine Anfang 20-Jährige etwas zu viele, aber sehr beeindruckende Burgen, Schlösser und Ruinen und Steinbauten (und das soll nicht abfällig klingen, denn ich LIEBE Steine :-)).


Ein Aha-Erlebnis, das mich tief beeindruckt hat, war die Faszination für die unglaubliche Expertise, die extreme Naturverbundenheit der alten keltischen Kulturen, die eine Kultstätte so kreierten, dass genau an einem heiligen (Fest)Tag zu genau definierten Stunde eine kleines Erdloch, das als Fenster fungiert, von der Sonne getroffen wird und den Raum dahinter mit Glanz und Licht erfüllt. Wahnsinn, was für eine Intelligenz das gewesen war, welche Berechnungen ohne Computer, Taschenrechner… das „einfache“ naturahe Leben mit Beobachtung und Einklang mit der Natur – das ist es, was mich von dieser Reise am meisten geprägt hat.




Fakt ist auch, dass 2002, nach 2 Jahren Studien und den ersten Zweifeln am Wirtschaftssystem, an unserer beider (Wirtschaft bzw. Jus) angepeilten Berufen, diese 2 Wochen, die vielleicht Wichtigsten in den Anfang Zwanzigern zum Reden, zum Philosophieren, Gedanken, Träume und Ängste austauschen und mögliche Lebensstile entwerfen waren. Im Nachhinein glaube ich, dass es egal gewesen wäre, wohin wir verreist wären. Dieser Roadtrip steht für mich für die Fahrt ins Erwachsenenleben, für die Festigung bzw. Entwicklung meiner Werte – und dafür bin ich Marion für immer dankbar!



2020 hätten wir das 20. Jubiläum unserer Freundschaft (die also genau die Hälfte unserer beiden Leben währt) mit einer gemeinsamen Reise zelebrieren wollen, nachdem wir uns viele Jahre nicht mehr gesehen haben, da sich unsere Leben in unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Lebensmodellen entwickelt und uns an geographischen Stationen geführt haben. Aber, 2020 war das Anti-Reisejahr und so widme ich diesen Text mit umso mehr tiefer Dankbarkeit für diese lebensprägende Freundschaft einem meiner Lieblingsmenschen Marion! Schön, dass es dich gibt!

Meine Idee für unsere Freundschafts-Reise: 🙂
Nord-Irland, Belfast, das Titanic Museum, die beeindruckende Allee aus Harry Potter und mein großer Steine-Traum: Giant’s Causeway!

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