Land 32+33: Tschechien & Slowakei

1992 wurde die ehemalige Tschechoslowakei, einer der Nachfolgestaaten von Österreich-Ungarn, in das mit ca. 80km2 fast deckungsgleich mit Österreich große Tschechien und die kleinere, ca. 50km2 Landesfläche umfassende Slowakei aufgeteilt.



1. TSCHECHIEN

Von meinem Heimatort Wels ist es fast genau eine Stunde Fahrzeit, um nördlich von Bad Leonfelden die tschechische Grenze zu erreichen bzw. knappe 1 1/2h in meine Lieblingsstadt Krumau.


Aufgrund dieser Nähe kann ich auf einige Erinnerungen und Ausflüge zurückgreifen, chronologisch müsste oben genanntes Krumau oder Cesky Krumlov mein 1. tschechisches Mal gewesen sein.

Ende der 90er waren wir eine Gruppe Brettspiel-Begeisterter, die sich ein uriges, riesiges Dachschräge-Appartment gemietet und 3 lange Tage und 2 kurze Nächte in dieser charmanten Stadt verbracht haben. Die wenigen kurzen Eindrücke, wenn wir ans Tageslicht gingen, um Essen zu besorgen haben meine Liebe zu der Stadt jedoch so gefestigt, dass ich für heuer eine Adventreise gebucht hatte, um die sicherlich schönen Märkte besonders rund ums Schloss zu bestaunen. Ich malte sie mir in den buntesten Farben aus, wie meine Lieblingstasse von meinem 1. Besuch, die mit ihrer künstlerischen Einzigartigkeit mein Töpferherz bis heute erfreut. Die Vorfreude auf den Besuch wird nun ein Jahr verlängert – und daher schwelge ich weiter in den Erinnerungen.


Prag ist – ähnlich wie in Österreich – als Hauptstadt die einzige Millionen-Stadt, mit 1,3 Millionen allerdings um einiges kleiner als Wien. Wer mich kennt, weiß, dass ich mich mehr zu den Top 2-9 Städten als zur Metropole hingezogen fühle – und so war es auch in Prag, einer Stadt, die ich zweimal besucht habe.

Beide Male nicht aus Österreich, sondern aus Zürich mit dem Flugzeug kommen.

Ca. 2010: Zwei Pärchen, die vom Aktivitätslevel nicht so viel gemeinsam hatten – und ich nach einem Dauerwechsel von Essen und Bier trinken mich alleine auf Kultur- bzw. auch Verdauungs-Spaziergang machte. Ich erinnere mich an eine wunderschöne Fotografie-Ausstellung, noch ahnend, dass ich wenige Jahre später die im Mühlviertler Schloss Weinberg ansäßige „Prager Fotoschule„absolvieren würde.

2016 ein Wiedersehen mit meiner besten Freundin: Viel entspannter, viel mehr Bewegung. Trotzdem Kulinarik und Feiern :-).


Da mein Herz aber schon auf ewig Krumau gehörte, konnten mich auch die Burg und die unzähligen kunstvollen Brücken nicht umstimmen. Das lag wohl auch an dem krassen Kontrast mit den weniger stilvollen Gruppen von Junggesellen, die wilde Wochenenden in diesem damals vor ca. 10 Jahren noch sehr günstigen Bier-Mekka feierten und dieser goldenen Stadt eine grölende Hintergrundmusik verpassten.



Zwei weitere Male war bzw. sah ich nach Tschechien. Das erste Mal, welches zeitlich vor Prag lag, war in Zusammenhang mit meinem 1. Job nach Uni-Abschluss, als ich für ein EU-Projekt tätig war. Wir fuhren im Team nach Otrava, das uns stolz ihre Tourismus-Initiative präsentierte. Die Herzlichkeit der Bevölkerung, mit der ich bis dahin keinen Kontakt hatte, blieb mir bis heute in Erinnerung.


Das 2. Mal, ev. zeitlich noch davor? war bei der Wanderung im Böhmerwald, die sich 3-Länderblick nennt und das Mühlviertel, den Naturpark Bayrischer Wald und den tschechischen Nationalpark Böhmerwald verbindet. Sehr lange vergangen, erinnere ich mich in die dortige Nächtigung mit ebensolcher Gastfreundschaft und köstlicher kulinarischer Stärkung, wie ich sie mit Otrava verbinde.



2. SLOWAKEI

Was Krumau zu Wels ist Bratislava zu Wien. Und so kam es, dass ich während meiner Wien-Zeit mit einer Freundin die Strecke Wien-Bratislava mit der ÖBB in pünktlichen 59min. erreichte.

Eine Denkweise, mit der ich damals das 1. Mal konfrontiert wurde, ist das bei WienerInnen anscheinend beliebte „in die Slowakei günstig einkaufen fahren“. Und das umfasst Kosmetika bis hin zu kosmetischen Operationen! NIE käme mir in den Sinn, für wenige Euro Ersparnis meine Wimperntusche im Nachbarland zu kaufen, geschweige denn ein Kombipaket – Zug, Nächtigung und Augen-Laserung zu erwerben. (beides war sehr üblich bei meinen Wiener KollegInnnen). Es war spannend, diese Mentalität kennenzulernen, von der ich mich allerdings auch ein paar Jahre später, in der Schweiz wohn- und arbeitshaft, stark distanzierte.

Zurück in Bratislava wählte ich statt des Shoppingcenters die Innenstadt, um nach viel zu kurzer Zeit am gleichen Tag wieder nach Wien zurückzukehren, ohne gefüllte Taschen.


Ich freue mich auf eine baldige Wiederkehr mit einem Kombi-Ausflug Wien und der schon lange vorfreudig ersehnten Fahrt mit dem Twin-City Liner, direkt vom Schwedenplatz zur Anlegestelle Altstadt Bratislava in unglaublichen 75 Minuten! So geht Schiff heute – verheißt die Website – und hoffentlich ist schon bald „heute“.

PS: Ich entschuldige mich für meinen 1. Beitrag, bei dem ich ein gegoogeltes lizenzfreies Foto verwende. Ich muss mal in den Analog-Fotografie-externen Speicherplatten auf Archiv-Suche gehen.

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